Hellmuth Scheunemann

Der Maler Hellmuth Scheunemann, geboren 1911 in Damerau.

Hellmuth Scheunemann lebte und arbeitete als Maler und Graphiker in Berlebeck bei Detmold. Sein Studium begann er an der Kunstgewerbeschule in Stettin. In Berlin belegte er zunächst Anatomie und wechselte 1934 an die Kunstakademie Berlin-Charlottenburg bei Prof. Ferdinand Spiegel und Adolf Strübe. Ab 1941 war er dort Meisterschüler.

1943 heiratete er Hannah Kuhlo, 1945 kam sein Sohn Hellmuth (jun.) zur Welt, 1946 seine Tocher Martemaria.

Bis 1946 in Kriegsgefangenschaft malte er ab 1946 in Bielefeld. Alle bis 1946 entstandenen Arbeiten gingen verloren. In seinem Atelier in der Senne portätierte er viele englische Soldaten, die ihn mit Kaffee und Zigaretten bezahlten – so gut, dass er sich ein Motorrad davon kaufen konnte.

Bis 1954 arbeitete er überweigend in Bielefeld und Brackwede als Werbegrafiker und Gestalter und Entwarf Mosaike und Wandteppiche und portätierte Freunde und Familie.

Von 1954 bis 1980 arbeitete er er als Kunsterzieher am Max-Planck-Gymnasium in Bielefeld und unterrichtete an der Volkshochschule.

„Ausgehend vom Expressionismus fand er als Maler seinen eigenen Weg. Es entstanden viele Bildnisse, Landschaften und auch großformatige abstrakte Arbeiten. Er entwarf Glasfenster, Mosaiken und Teppiche.. Im Bielefelder Rathaus befindet sich ein großer, zweiteiliger Wandteppich mit Szenen aus dem ostwestfälischen Raum. Seine Malerei und Grafik geht zwar vom Expressionismus aus, verlässt jedoch weitgehend die Gegenständlichkeit. Seine Kompositionen baut er flächig-farbräumlich auf, zumeist beherrscht eine modulierte Grundfarbe seine Farbskala. Es entstanden auch Portraits, jedoch geläutert durch die Strenge der Abstraktion.

´Für ein Portraitbild muss ich viele Skizzen fertigen. Jedes Blatt enthält etwas Typisches des Menschen, mit dem ich mich beschäftige. Am Ende male ich das Bild auswendig und derart entstandene Bilder werden manchmal gut. In meinen Glasfenstern, Teppichen und Mosaiken bin ich bemüht, mich der Menschheit – gewissermaßen außerhalb von mir selbst – mitzuteilen, für andere bewusst verständlich zu sein. In meinen freien Bildern kann ich diese Rücksicht nicht nehmen ´“ (Quelle: Lippischer Künstlerbund, abgerufen unter https://www.lippischer-kuenstlerbund.de/404/archivkuenstler/hellmuth-scheunemann-damerau/)

Im Laufe seines Schaffens fanden diverse Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und Europa statt.

Hellmuth Scheunemann starb am 19.07.1998 in Detmold.